Vom 25. Oktober bis zum 3. November war ich noch einmal in Shkodra und wurde von René Regnat (Fa. Plusoptix) begleitet.

An drei Vormittagen haben wir etwa 200 Kinder in zwei Grundschulen und einem Kindergarten untersucht. Mit seinem jugendlichen Charme konnte René die Refraktionsmessungen bei allen Kindern mühelos und rasch durchführen. An vier Nachmittagen habe ich mit dem albanischen Team (zwei Arzthelferinnen, ein Augenarzt, ein Übersetzer) für viele auffällige Kinder Brillen bestimmen und verordnen können. 

Am Ende wurden die albanischen Mitarbeiter in die Weiterführung und Dokumentation der Arbeit eingewiesen, mit dem Ziel, diese in Shkrodra selbstständig weiterzuführen. Dann bliebe mir die notwendige Zeit für die Brillenbestimmung, was bisher ein Gewaltakt war. 

Fazit: Dass auffällige Kinder so schnell zu einer Brille kommen, hätte ich nie gedacht!

Hier ist die Übersicht über unsere diesjährigen Aktivitäten: Projektbericht 2013

 


 

Nachdem gestern bei mir abends ein wenig Ernüchterung und Frustration herrschte, gibt es heute wieder Anlass zur Freude. 

Mit dem schon eingespielten deutsch-albanischen Team waren wir heute morgen in einem großen Ganztageskindergarten in Shkodra. Nach schleppendem Anfang folgte gutes Arbeiten mit wuseligem Ambiente und einer sehr interessierten Direktorin, die nach Absprache mit uns das Fernsehen organisierte. Wir haben -dank gut deutschsprechender albanischer Begleitung- über unser Projekt berichtet und sind von den Kindern reich beschenkt worden. Erfreulicherweise konnten unsere albanischen Kollegen heute schon mehr Aufgaben übernehmen, somit kommen wir unserem Ziel näher, ein permanentes Screening zu etablieren.

Der morgige Donnerstag wird vorerst unser letzter Screening- Tag in Shkodra sein, da wir sonst eine detailliertere Untersuchung der auffälligen Kinder in der uns zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr sicher stellen können. 

Heute sind wir mit Vollgas in unser Screening Projekt in Shkodra gestartet. Auf dem Programm war eine Grundschule, in welcher wir die ersten beiden Klassenstufen komplett untersucht haben. Wir haben auf dringliche Bitte von Dr. Beci mit dieser Altersstufe angefangen, da diese Kinder noch nie augenärztlich untersucht wurden. Albanien sieht für die Zukunft eine verpflichtende Untersuchung dieser Art vor, die allerdings 10€ kostet, was von vielen Familien nicht finanziert werden kann. Wir werden trotzdem den Fokus in Zukunft auf Dreijährige richten, da eine Sehschwäche möglichst früh entdeckt werden sollte.

Die Bilanz von heute: 45 untersuchte Kinder, davon waren 14 Kinder auffällig und müssen nachuntersucht werden. Damit sind rund ein Drittel der Kinder auffällig bezüglich ihrer Sehkraft, was schon am ersten Tag die Notwendigkeit unserer Arbeit zeigt.

Jetzt gibt's ein Feierabendbier bei unseren Freunden in Shkodra.